Familie Schulte-Döinghaus

ZANDER FÜR DIE NÄCHSTE GENERATION

Langfristig, nachhaltig und fit für die Zukunft. Familie Schulte-Döinghaus setzt mit der eigenen Aquakultur auf einen innovativen Betriebszweig – mit moderner Arbeitsteilung.

Christina Schulte-Döinghaus ist nicht nur Mama von Leon, Emilie und Paul, sondern auch Fachfrau, wenn es um die Fischzucht auf dem Hof geht. Engagiert kümmert sie sich als Quereinsteigerin um alle anfallenden Routinearbeiten rund um den Zander. Es ist ihr Projekt, dem sie sich gerne und voller Herzblut widmet, mit all den neuen Heraus- und Anforderungen. Ihr Mann Simon ist vor allem beim Keschern zum Sortieren der Fische dabei, kümmert sich aber sonst um andere Arbeiten am Hof. Schließlich gehören auch Hühner, Mastschweine und eine Biogasanlage zu dem landwirtschaftlichen Familienbetrieb.

Zanderzucht im Aufbau

Die ersten Überlegungen zur Fischzucht sind vor ca. sieben Jahren entstanden mit Inbetriebnahme der Biogasanlage. Eine Möglichkeit, die erzeugte Wärme wirtschaftlich zu nutzen: eine eigene Aquakultur. So kam Familie Schulte-Döinghaus zum Zander. Nach dem Entschluss 2016 wurde die großzügige Fischhalle extra neu gebaut. Es wurde eine bewährte Kreislaufanlage gebraucht gekauft und neu aufgebaut. Insgesamt umfasst die Anlage 24 große Becken für die Mast und 16 Kleinere Becken für die Aufzucht. In der Mastanlage sind jeweils zwei Becken an eine Reinigungs- und Technikeinheit angeschlossen und in der Aufzuchtanlage sind es jeweils vier Becken. Im Oktober 2019 kamen die ersten Fische auf den Hof mit dem Ziel des ersten Verkaufs ab Herbst 2020.

Attraktives neues Standbein

Nicht zuletzt, um den Hof zukunftsfähig aufzustellen, hat sich die Familie mit dem Zander ein neues Standbein aufgebaut. Sodass es für die Kinder attraktiv ist, die landwirtschaftliche Familientradition fortzuführen.

Zander in bester Qualität

„Woher kommt mein Fisch?“ – in Zeiten von Überfischung und undurchsichtigen Lieferketten gewährleisten die Aquakulturen unserer Höfe ein gesundes Lebensmittel und Transparenz in der Aufzucht der Tiere. Die hohe Wasserqualität und eine artgerechte Haltung sorgen für ein hochwertiges Produkt. Alle Anlagen verfügen über Trommelfilter, Biofilter und Frischwasserzufuhr; so kann auf Antibiotika verzichtet werden. Zudem wird die Bakterien- und Schadstoffausbreitung dank UV- und Ozon-Anlagen auf natürliche Weise verhindert. Die Becken können aufgrund der Ansprüche des Zanders nicht zu dicht besetzt werden, Massentierhaltung ist ausgeschlossen. Der Zander braucht ausreichend Platz, beste Wasserqualität und eine optimale Versorgung mit fachkundigem Know-how.

Vom Setzling zum hochwertigen Fisch

Die Zander-Setzlinge kommen im Alter von rund vier Monaten und einem Gewicht von ca. 8 – 12 Gramm auf die Höfe unserer Produzenten. Zuerst in die Aufzuchtanlagen, die auch gleichzeitig als Quarantäne-Becken dienen. Hier werden sie auf Parasiten und Bakterien untersucht. Nach zwei bis drei Monaten geht es in die Mastbecken und schließlich in den Verkauf. Um ihr Verkaufsgewicht von rund 1000 Gramm zu erreichen, brauchen die Zander 12 bis 16 Monate bei einer konstanten Wassertemperatur von 22 – 24 °C. Ca. 80 – 90 % der Tiere gehen als Besatzfische aus dem Betrieb, der Rest als Speisefisch. Die Fische verlassen fast alle lebend den Hof – im Wasser, ihrem gewohnten Element.